Auch im September haben sich die Pelletspreise in Deutschland und Österreich bislang sehr verbraucherfreundlich entwickelt.
Nach den neuesten Preisdaten des Deutschen Energieholz- und Pelletverbandes e. V (DEPV) liegt der bundesweite Indexpreis, der bei einer Abnahmemenge von 6 Tonnen für die höchste Qualitätsnorm ENplus-A1 bei Lieferung frei Haus und inkl. Mehrwertsteuer und Lieferpauschale ermittelt wird, bei 223,37 Euro pro Tonne. Das sind nochmals ein paar Cent weniger als vor rund vier Wochen.
Damit stehen die Notierungen derzeit auf dem niedrigsten Stand seit gut vier Jahren und auf dem günstigsten Niveau der letzten acht Jahre!
Eigentlich waren in den letzten Jahren gerade im September die ersten Preiserhöhungen zu beobachten, so wie im letzten Jahr, wo die
Pelletspreise im Schnitt im Vergleichsmonat noch bei gut 242 Euro pro Tonne lagen.
Der Hauptgrund für die extrem günstigen
Pelletpreise ist sicherlich das
Überangebot am Holzmarkt generell. Die Trockenheit der letzten Jahre hat unserem Wald stark zugesetzt und die Verbreitung von Schädlingen begünstigt. Vor allem der Borkenkäfer frisst sich immer stärker durch die Fichtenbestände, sodass hier die Preise im Keller liegen.
Entsprechend wird auch Sägespäne, das Vorprodukt zur Pelletproduktion, zu äußerst günstigen Preisen angeboten. Die Preisbildung nach Angebot und Nachfrage funktioniert also bestens!
In den letzten vier Wochen gab es aber durchaus unterschiedliche Preistendenzen. Während im Süden Deutschlands die Notierungen um rund 3 Euro pro Tonne nachgegben haben, stiegen die Preise in der Mitte und im Norden bereits leicht an. Relativ stabil sind die Pelletspreise bislang in Österreich geblieben.
In den kommenden Wochen und Monaten muss aber wohl überall mit einem leichten Anstieg gerechnet werden. Aus der Erfahrung der letzten Jahre wird es bis zum Winter zu permanenten Preiserhöhungen kommen, bevor es dann ab Februar/März wieder nach unten Richtung Sommerpreise geht. Verbraucher sollten ihr Bestellverhalten möglichst darauf einstellen!
Im Vergleich zu anderen Brennstoffen liegen
Holzpellets weiterhin gut im Rennen, wenngleich durch den starken Rückgang der Ölpreise Heizöl derzeit sogar günstiger ist. Dies wird sich aber spätestens ab Januar wieder ändern, wenn hier die CO2-Abgabe aufgeschlagen werden muss.
Im Vergleich zu Erdgas liegt der Preisvorteil derzeit bei gut 25 Prozent. Auch hier wird in den nächsten Jahren schrittweise die Klimaabgabe einzurechnen sein, sodass sich der Vorsprung von
Pellets hier noch vergrößern wird.